Die 40. Ausgabe der wichtigsten Handelsmesse Kubas steigt mitten der schweren Wirtschaftskrise. Deutschland ist wieder mit einem Pavillon vertreten.
Die XL. Internationale Messe von Havanna (FIHAV 2024) Anfang November soll Kuba einen Impuls geben. Die Veranstaltung findet im Rahmen bedeutender Veränderungen statt, die das Land durchläuft, um Verzerrungen zu korrigieren und die Wirtschaft wieder anzukurbeln, sagte Außenhandelsminister Oscar Pérez-Oliva Fraga bei einem Besuch auf dem Messegelände Expocuba im Südosten der kubanischen Hauptstadt. Der erst im Mai dieses Jahres ins Amt gekommene Minister fügte hinzu, dass selbst inmitten der komplexen finanziellen Situation, mit der Kuba konfrontiert ist, „die Voraussetzungen für eine schlichte, anständige und würdige Messe gegeben sind“. Man werde daran arbeiten, „dass es eine erfolgreiche Veranstaltung wird“.
Ministerpräsident Manuel Marrero Cruz rief bei dem Arbeitsbesuch zum Stand der Vorbereitungen seinerseits dazu auf, „eine Messe der besonderen Art“ auszurichten. „Jede Institution muss sich darüber im Klaren sein, was sie mit dieser Messe erreichen will, was sie für ihre Institution erreichen will, an welchen konkreten Projekten sie arbeiten will. Alles, was zum Wohle des Landes verhandelt, abgeschlossen und vereinbart werden kann, müssen wir tun“, sagte der Premier laut einem Bericht der Tageszeitung Granma.
Zur 40. Ausgabe der wichtigsten Handelsschau des Landes (4. bis 9 November) werden auf einer Ausstellungsfläche von 17.000 Quadratmetern mehr als 700 Unternehmen aus mehr als 50 Ländern erwartet, darunter 30 kubanische Privatunternehmen, wie Granma schreibt. Im Rahmen der Messe wird das mittlerweile 7. Investitionsforum stattfinden, auf dem wie gehabt eine aktualisierte Version des Portfolios der Investitionsmöglichkeiten auf Kuba vorgestellt wird. Außerdem wird das Magazin Cuba Foreign Trade präsentiert werden. Neben Geschäftsrunden, Seminaren und Konferenzen wird auch ein Treffen mit den binationalen Kammern stattfinden, so Pérez-Oliva Fraga.
Der Minister erklärte, dass die große Beteiligung ausländischer Geschäftsleute, „die zu dieser Veranstaltung erwartet werden, ein Zeichen ihres Vertrauens in das Land ist“ und eine Bestätigung dafür, dass Kuba der Welt gegenüber offen ist, um neue Investitionen zu fördern, Importe zu ersetzen und Zugang zu neuen Märkten zu erhalten. Kuba ist bestrebt, ausländische Investitionen anzuziehen, um eine Wirtschaft wiederzubeleben, die durch die Covid19-Pandemie, die US-Blockade und interne Schwierigkeiten stark angeschlagen ist.
Auch in diesem Jahr wird es wieder einen deutschen Pavillon auf der Messe geben, der vom Deutschen Büro zur Förderung von Handel und Investitionen in Kuba koordiniert wird. In Pavillon 22 (statt wie bisher 17) werden mehr als zehn deutsche Unternehmen auf rund 600 Quadratmetern, zusammen mit der SwissCubanChamber, der Schweizerisch-Kubanischen Handelskammer, mit eigenen Ständen vertreten sein.