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Kubas Energiewende: Erneuerbare Energien im Fokus

17.09.2024

Die Internationale Messe für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in dieser Woche in Havanna soll dem Sektor weiteren Schwung verleihen.

Kuba setzt auf den Umbau seiner Energiematrix und dabei auf den raschen Ausbau erneuerbarer Energien. Die in dieser Woche stattfindende 3. Internationale Messe für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (18. bis 20. September) auf dem Messegelände Pabexpo in Havanna bringt Unternehmer, Investoren und hochrangige nationale und internationale Experten zusammen, um Erfahrungen und Ideen im Zusammenhang mit erneuerbaren Energiequellen und Energieeffizienz auszutauschen. Die Veranstaltung unter dem Motto „Eine neue Gelegenheit, an Kubas Energiewende teilzuhaben“ ist eine der wichtigsten des Energiesektors in Kuba. Organisiert wird sie vom kubanischen Energieministerium (MINEM) und der Unternehmensgruppe PALCO mit Unterstützung der Europäischen Union (EU) im Rahmen des von der in Spanien ansässigen Internationalen und Ibero-Amerikanischen Stiftung für öffentliche Verwaltung und Politik (FIPAP) koordinierten Projekts für den Erfahrungsaustausch zwischen der EU und Kuba zur Förderung erneuerbarer Energiequellen und der Energieeffizienz in Kuba.

„Ziel ist es, die Meinung internationaler Organisationen und Experten auf diesem Gebiet über die neue Vision des Landes für die Transformation der Energiematrix zu erfahren“, sagte Rosell Guerra Campaña, Direktorin für erneuerbare Energien im kubanischen Energieministerium, Anfang des Monats im kubanischen Fernsehen. Ihr zufolge haben 41 Unternehmen und mehr als 100 internationale Experten sowie Hunderte kubanische Experten ihre Teilnahme zugesagt.

Neben der Gewerbeausstellung mit Produktpräsentationen, Workshops und Geschäftsgesprächen wird es ein Forum für nachhaltige Energie sowie ein Investitionsforum geben. Dieses ist angedacht als Raum zur Förderung ausländischer Investitionen in die kubanische Stromerzeugung und andere Energieprojekte. Dabei steht die Nutzung von Biomasse und Solarenergie im Vordergrund, wie es in einer vorab verbreiteten Pressemitteilung heißt.

Kuba steckt in einer schweren Energiekrise, die sich in den vergangenen Monaten verschärft hat. Aufgrund des Treibstoffmangels und des bedauernswerten Zustands vieler Kraftwerke gehören zum Teil stundenlange Stromausfälle zum Alltag der Kubaner. Es fehlt an Geld für Wartung und die Beschaffung von Brennstoff. Seit einigen Jahren setzt Kuba deshalb auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Das Land strebt Energieunabhängigkeit an. Das größte Potenzial liegt nach Angaben der Regierung in der Solarenergie sowie Windkraft. Hinzu kommen Biomassekraftwerke. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Energiematrix des Landes soll bis 2030 auf 37 Prozent und danach schrittweise auf 100 Prozent ausgebaut werden.

Noch aber liegt Kuba weit hinter dem selbst gesteckten Fahrplan zurück. Mitte März wurde bekannt, dass Kuba bis 2028 die Installation von 92 Photovoltaikparks mit einer Gesamtkapazität von 2.000 MW Stromerzeugung plant. Die ersten Parks sollen noch in diesem Jahr ans nationale Stromnetz gehen. Darüber hinaus haben kubanische Wissenschaftler 21 Gebiete im Land identifiziert, die günstige Bedingungen für die Errichtung von Windparks bieten.

 

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