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Umfrage: Deutsche Unternehmen in Kuba ohne große Erwartungen

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Kubas wirtschaftliche Entwicklung sehen deutsche Unternehmer:innen im Land mit Skepsis; die Aussichten für die eigene Firma werden positiver bewertet.

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Weitestgehend gleichbleibend – so beurteilen deutsche Unternehmer:innen in Kuba die Geschäftsaussichten für ihr Unternehmen vor Ort, während die konjunkturelle Entwicklung des Landes in den kommenden zwölf Monaten größtenteils pessimistisch eingeschätzt wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des AHK World Business Outlook, die Ende September/Anfang Oktober durchgeführt wurde.

 

Wird die geschäftliche Lage des eigenen Unternehmens von Dreiviertel der Befragten mit gut oder befriedigend beurteilt, erwarten drei von acht befragten Unternehmen eine gleichbleibende Konjunktur und fünf sogar eine Verschlechterung – mit allerdings nur geringen Auswirkungen auf das eigene Unternehmen. Von einer schlechteren Geschäftsentwicklung geht nur ein Unternehmen aus; eine Mehrheit von 62,5 Prozent erwartet eine gleichbleibende Geschäftslage, während ein Viertel der Unternehmer:innen positiv gestimmt auf die kommenden zwölf Monate schaut. Das deckt sich mit den Investitionsabsichten: Nur ein Unternehmen jedoch will mehr investieren, die Hälfte plant ein gleichbleibendes Investitionsvolumen, drei Unternehmen sehen gar keine Investitionen vor. 

 

Als eines der größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens nennen 75 Prozent der Befragten die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Kuba steckt seit einigen Jahren in einer Wirtschafts-, Versorgungs- und Energiekrise. Die kubanische Wirtschaft ist seit der Covid-19-Pandemie um elf Prozent eingebrochen; im vergangenen Jahr betrug das Minus 1,1 Prozent. Die Regierung hat einen sogenannten „Plan zur Korrektur von Verzerrungen und zur Ankurbelung der Wirtschaft“, eine Art makroökonomischer Fahrplan zur Überwindung der schweren Wirtschaftskrise, beschlossen. Dieser beinhaltet eine teilweise Dollarisierung der Wirtschaft. Ziel der Maßnahmen ist eine Verringerung des Haushaltsdefizits und die Ausweitung von Exporten, um die Deviseneinnahmen des Landes zu steigern.

 

Dreiviertel der Umfrageteilnehmer:innen nennen zudem Finanzierung als einen Risikofaktor für ihr Unternehmen; den Wechselkurs dagegen nur 37,5 Prozent. Sorge angesichts der Infrastruktur und der Nachfragesituation äußern 50 Prozent der Unternehmen. Arbeitskosten, Fachkräftemangel sowie Energie- und Rohstoffpreise spielen dagegen kaum keine Rolle. 

 

Negative oder stark negative Auswirkungen der US-Blockadepolitik auf ihr Geschäft bejahen alle Unternehmen bis auf eines, allerdings hat nur ein Viertel selbst ein US-Geschäft. Die Befragten nennen Sanktionen und erhöhten Wettbewerbsdruck aufgrund von Handelsumlenkungen als Negativfaktoren.

 

Teilnehmende Unternehmen: 8, aus den Bereichen Industrie/Bau (2), Dienstleistungen (2) und Handel (4)

 

Anbei finden Sie den vollständigen Bericht mit den weltweiten Ergebnissen zum Herunterladen:

 

 

 

 

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