Staatliche und private kleine und mittlere Unternehmen, nicht landwirtschaftliche Genossenschaften (CNA) und lokale Entwicklungsprojekte (PDL), die Lösungen im Bereich erneuerbare Energien anbieten, können sich im Rahmen der Initiative „Unterstützung neuer Wirtschaftsakteure für eine wirtschaftliche, innovative und nachhaltige Diversifizierung (NAE)“ in Kuba um eine Finanzierung durch die Europäische Union (EU) bewerben.
Die Initiative wurde während der Internationalen Messe von Havanna (FIHAV 2025) Ende November vorgestellt. Sie wird vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), der französischen Entwicklungszusammenarbeit in Kuba (AFD) und dem kubanischen Wirtschaftsministerium umgesetzt und ermöglicht es Unternehmen, die seit mehr als einem Jahr tätig sind, Finanzierungsvorschläge in Höhe von bis zu 40 000 US-Dollar einzureichen. Die Mittel sind für den Erwerb von Ausrüstung und materiellen Ressourcen bestimmt, um einen Beitrag zum nachhaltigen Übergang zur Nutzung von erneuerbaren Energien in den produktiven Sektoren des Landes zu fördern. Im Rahmen der NAE-Initiave erhalten bereits zehn Projekte im Zusammenhang mit dem Agrar- und Ernährungssektor im Osten Kubas finanzielle Unterstützung von der EU.
Energiewende hin zu erneuerbaren Energien
Um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, setzt die kubanische Regierung mittel- und langfristig auf eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energien. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil sauberer Energie am kubanischen Energiemix auf 25 Prozent steigen. Im Jahr 2035 will Kuba Energiesouveränität erreichen, d. h. seinen Energiebedarf ausschließlich aus eigenen Energiequellen (Solar, Wind, Gas, Öl) bestreiten. Der Anteil Erneuerbarer soll dann 40 Prozent betragen und sich bis zum Jahr 2050 auf 100 Prozent steigern. Derzeit treibt die Regierung in Havanna mit chinesischer Unterstützung die Installation von 92 Photovoltaikparks mit einer Gesamtkapazität von 2.000 MW Stromerzeugung bis zum Jahr 2028 voran.
Die NAE-Ausschreibung „fördert den Beitrag, den die Initiativen zur Nationalen Strategie für die Energiewende in den folgenden Bereichen leisten können: nachhaltige Stromversorgung, die die ausreichende und souveräne Stromversorgung gewährleistet; energieeffizienter und nachhaltiger Industrie- und Dienstleistungssektor; energieeffizienter und nachhaltiger Agrar- und Lebensmittelproduktionssektor“, heißt es.
Interessierte können sich über einen Online-Bewerbungsfragebogen bewerben, wobei sie die erforderlichen Unterlagen auf der Plattform hochladen müssen. Die Vorschläge können zwischen dem 11. Dezember und dem 9. Januar eingereicht werden. Das Auswahlverfahren dauert maximal vier Monate. Weitere Informationen finden Sie hier: https://bit.ly/3ZIoLph