Nachrichten der Delegation

Solarmodule für Kuba aus UN-Programm

28.09.2022

Das Entwicklungsprogramm der UN stellt vom Klimawandel betroffenen Familien in Kuba Fotovoltaikanlagen zur Verfügung.


Kubas hat vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) 342 Fotovoltaikmodule für Familien erhalten. Die Zwei-Kilowatt-Geräte, die nach Medienberichten aus der Europäischen Union stammen und in China zusammengebaut wurden, sollen in den vier Provinzen Zentralkubas, Camagüey, Ciego Ávila, Sancti Spíritus und Villa Clara, vor allem an Familien verteilt werden, die 2017 vom Hurrikan Irma besonders betroffen waren.

In Erklärungen gegenüber der lokalen Presse versicherte der Ingenieur Juan Carlos Lacaba, Leiter der Geschäftseinheit für erneuerbare Energiequellen bei der Elektrizitätsgesellschaft der Provinz, dass im Fall von Camagüey die Küstenorte Nuevitas, Sierra de Cubitas, Minas und Esmeralda die Nutznießer sein werden.

In den vier genannten Küstengemeinden, sind bereits 109 der 342 Paneele installiert worden, und die Menschen hätten Anweisungen und Schulungen zu ihrer Verwendung erhalten, erklärte Lacaba. Dabei handelt es sich um moderne Paneele, „die zu den besten gehören, die in Kuba eingeführt wurden, und diese Systeme haben Vorteile, da sie induktiven Lasten widerstehen, sie haben auch Motoren mit einem revolvierenden Verfahren, und eine große Autonomie aufgrund ihrer Batterie, die es ihnen erlaubt, auch bei Tagen ohne Sonne oder bei kaltem Wetter zu laden und den Familien zu Diensten zu stehen“, so der Experte.

Im Juli hatte der UNDP-Regionaldirektor für Lateinamerika und die Karibik, Luis Felipe López-Calva, Kuba besucht. Dabei war dieser mit diversen Regierungsvertretern zusammengekommen, um die Zusammenarbeit des UN-Programms mit Kuba im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2030, die im nationalen Plan für wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Insel festgelegt sind, zu erörtern.

Kuba setzt seit 2014 auf den Ausbau erneuerbarer Energien, um die Importe fossiler Brennstoffe zu reduzieren. Das größte Potenzial liegt nach Angaben der Regierung in der Solarenergie sowie Windkraft. Hinzu kommen Biomassekraftwerke. Nach der letzten Aktualisierung des Entwicklungsplans soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Energiematrix des Landes bis 2030 auf 37 Prozent und danach schrittweise auf 100 Prozent ausgebaut werden. Das Land strebt Energieunabhängigkeit an. Wie Kubas Minister für Energie und Bergbau, Liván Arronte, Ende März bekannt gab, erhält Kuba Unterstützung beim Bau von Photovoltaikparks von der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA). Darüber hinaus hat die Regierung Regularien für die nichtgewerbliche Einfuhr von Photovoltaikanlagen durch Privatpersonen und Steuervorteile für ausländische Ökoenergie-Unternehmen geschaffen. Noch aber liegt Kuba weit hinter dem selbst gesteckten Fahrplan zurück. Erneuerbare Energiequellen erreichen derzeit gerade einmal einen Anteil von fünf Prozent am nationalen Energiemix.

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