Im Rahmen des Projekts „Deutsche Umwelttechnologie für nachhaltige Verpackungen und Verpackungsmaterialien für Kuba (Cuba Circular)“, das vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien (EXI) gefördert wird, entsteht derzeit ein innovatives Modell zur Förderung nachhaltiger Verpackungslösungen in Kuba.
Hintergrund und Zielsetzung
Kuba produziert täglich rund 0,8 kg kommunale Abfälle pro Person, von denen über 80 % nicht recycelt werden. Ein erheblicher Anteil besteht aus Einwegkunststoffen, die mangels Infrastruktur und Umweltbewusstsein nicht verarbeitet werden.
Das Projekt setzt genau hier an: Durch die Einführung einer deutschen Stanzmaschine sollen biologisch abbaubare Verpackungen aus recyceltem Papier und Karton hergestellt werden – darunter Mehrlagen-Säcke, Tüten und weitere nachhaltige Produkte. Ziel ist es, Plastikverpackungen zu ersetzen, die lokale Papierindustrie zu stärken und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Wissenstransfer als Schlüsselkomponente
Ein zentrales Element des Projekts ist die internationale Qualifizierung:
👉 Im Juni 2025 findet die Schulung in Deutschland statt, bei der kubanische Fachkräfte in den Umgang mit der neuen Technologie eingeführt werden.
Diese Schulung bildet die Grundlage für den Wissenstransfer nach Kuba, wo die Teilnehmer ihr Know-how weitergeben und die lokale Umsetzung begleiten.
Nachhaltigkeit und soziale Wirkung
- Produktionsabfälle werden als Rohstoff für neue Produkte oder andere Industriezweige (z. B. Eierkartons) wiederverwendet.
- Sensibilisierungsworkshops, insbesondere für Kinder und Jugendliche, fördern das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung.
- Das Projekt trägt zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zur Einführung moderner Umweltstandards bei.