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Neuer kubanischer Coronaimpfstoff könnte Übertragung verhindern

24.01.2022

Als erster Impfstoffkandidat für die nasale Verabreichung beginnt Mambisa mit klinischen Studien am Menschen. Er könnte eine Ansteckung vollständig verhindern.

 

Der von Wissenschaftlern des Zentrums für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) in Havanna entwickelte COVID-19-Impfstoffkandidat Mambisa ist der erste für die nasale Verabreichung, der weltweit klinische Versuche am Menschen begonnen hat. Das Immunogen mache in seiner Anwendung bei Rekonvaleszenten und als Booster Fortschritte und habe seine Sicherheit und Immunogenität nachgewiesen, schrieb das CIGB am Sonntag auf seinem offiziellen Twitter-Account.

Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffkandidaten wurden im Rahmen einer adaptiven, randomisierten, klinischen Parallelgruppenstudie der Phase I/II an 120 erwachsenen, rekonvaleszenten Freiwilligen untersucht, teilte die Unternehmensgruppe BioCubaFarma ebenfalls per Twitter mit. In Phase I wurden drei nasale Verabreichungsdispositive verglichen, zwei davon in Form von Sprays und eines in Tropfenform. Weitere Einzelheiten zu dieser Studie finden Sie hier.

Bei allen drei Versuchsreihen erwies sich der Impfstoffkandidat als sicher, so BioCubaFarma. Die Nebenwirkungen waren meist leicht, und es wurden keine schwerwiegenden Ereignisse gemeldet, so das Unternehmen weiter. In allen untersuchten Gruppen induzierte Mambisa eine mehr als viermal höhere Reaktion gegen die Rezeptorbindedomäne (RBD) des Spike-Proteins als der Ausgangswert, und die Hemmkapazität gegen das SARS-CoV-2-Virus wurde sowohl systemisch als auch in der Nasenschleimhaut um mehr als 20 Prozent erhöht. Laut dem Präsidenten von BioCubaFarma, Eduardo Martínez Díaz, könnte Mambisa etwas erreichen, was bisher unmöglich war: die Übertragung des Coronavirus vollständig verhindern. Im Gegensatz zu injizierbaren Impfstoffen induzieren nasale Vakzine wie Mambisa eine sterilisierende Immunität, die das Virus neutralisiert, sobald es durch die Schleimhäute eindringt.

Derzeit wird die Baconao-Studie in der Provinz Matanzas durchgeführt, so die Tageszeitung Granma. Die multizentrische, randomisierte klinische Studie der Phase II soll die Wirkung und Sicherheit einer Auffrischungsdosis des Impfstoffkandidaten Mambisa oder des Abdala-Impfstoffs gegen COVID-19 bei Personen zu untersuchen, die zuvor mit Abdala geimpft wurden.

Ende Dezember hat Mexiko dem kubanischen Vakzin Abdala eine Notfallzulassung erteilt. Klinische Studien hatten Ende Juni eine 92,3-prozentige Wirksamkeit von drei verabreichten Dosen Abdala gegen symptomatische Verläufe und eine 100-prozentige Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen und Tod gezeigt. Insgesamt produziert Kuba fünf eigene Corona-Impfstoffe.

 

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