Branchen & Märkte

Cubaindustria: Ausländische Investitionen für Kubas Industrie

12.06.2024

Die kubanische Industrie sucht Antworten auf die Probleme des Landes und mehr ausländische Beteiligung. Die Messe Cubaindustria soll Lösungsansätze liefern.

Lösungen für die industrielle Entwicklung und die Produktivität der kubanischen Industrie und damit für die Bedürfnisse der Bevölkerung, der strategischen Sektoren des Landes und des Exports – die IV. Internationale Messe und Tagung der kubanischen Industrie (Cubaindustria 2024) steht vor vielfältigen Herausforderungen. Die wichtigste Industriemesse Kuba findet vom 17. bis 21. Juni unter dem Motto: „Für mehr Komplementarität, Integration und internationale Einbindung für die industrielle Entwicklung“ auf dem Pabexpo-Gelände in Havanna statt.

Nach Angaben der Veranstalter haben sich 1.265 Teilnehmer angemeldet, darunter 108 internationale Teilnehmer aus 22 Ländern wie Venezuela, Spanien, Frankreich, Russland, Weißrussland, der Türkei, Namibia, Vietnam und China. Allein aus China werden 20 Unternehmensvertreter erwartet, darunter von Haier und Yutong. Auch das deutsch-kubanische Joint Venture ACUANOVA wird mit einem Stand vertreten sein. Darüber hinaus werden Venezuelas Industriemininster und der Erste stellvertretende Industrieminister Russlands auf der Messe erwartet.

Die Stärkung von Allianzen zwischen kubanischen Unternehmen, einschließlich nichtstaatlicher Wirtschaftsakteure, und ausländischen Unternehmen sei eines der Hauptziele der Messe, sagte Ernesto Cedeño Rodríguez, stellvertretender Industrieminister und stellvertretender Vorsitzender des Organisationskomitees der Messe, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Havanna. Mit anderen Worten: Kuba wird versuchen, ausländische Investitionen anzuziehen, um seinen schwächelnden Industriesektor wiederzubeleben.

Im Ausstellungsbereich der Cubaindustria prominent vertreten sein werden laut Carlos Gómez Gilbert, Vizepräsident von Pabexpo, Kubas Leichtindustrie, das Nationale Zentrum für Behälter und Verpackungen (Centro Nacional de Envases y Embalajes), verschiedene Institutionen mit eigenen Produktionsketten und der Verband der Militärindustrien (Unión de Industrias Militares). Die Sonderentwicklungszone Mariel (ZEDM) wird einen eigenen Bereich auf der Messe haben, ebenso Sektoren wie die Chemieindustrie, die Papierherstellung oder die Sauerstoff- und Gasproduktion. Darüber hinau werden die Eisen- und Stahlindustrie, die Sektoren Recycling, Elektronik und lokale Industrien aus Provinzen wie Matanzas, Mayabeque, Camagüey und Holguín einen Platz auf der Messe haben, so Gómez Gilbert.

Der akademische Programmteil von Cubaindustria, der parallel zur Messe im Palacio de Convenciones von Havanna stattfinden wird, umfasst zehn Kongresse zu Themen wie Recycling, Metallurgie, Eisen und Stahl, Behälter und Verpackungen, Qualitätsmanagement und Umweltschutz, Elektronik und Automatisierung, Mode, Möbel, Klimaanlagen und Kältetechnik. Edismar Saavedra Yero, Vizepräsident der wissenschaftlichen Tagung, betonte gegenüber der Presse, dass sich auf dem Kongress Hunderte Experten und Forscher über die grundlegenden Probleme, die die Entwicklung der kubanischen Industrie einschränken, austauschen und Lösungsvorschläge unterbreiten werden.

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