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Kuba schafft Rechtsrahmen für den Einstieg in den Emissionshandel

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Havanna setzt künftig auch auf marktbasierte Klimaschutzinstrumente. Das steht laut Regierung mit der Strategie des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft in Einklang.

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Kuba macht den Weg frei für eine Beteiligung am globalen Kohlenstoffmarkt. Mit der im Amtsblatt der Republik Nr. 77 vom 19. September (PDF) veröffentlichten Resolution 106/2025 hat das Land den rechtlichen Rahmen für die Teilnahme am weltweiten CO₂-Handel festgelegt. Dieser Schritt steht laut kubanischen Medien im Einklang mit den nationalen Strategien zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Erfüllung der internationalen Umweltverpflichtungen Kubas. Er stellt aber zugleich einen Paradigmenwechsel dar – hin zu mehr Markt.

 

Denn Kohlenstoffmärkte sind marktbasierte Klimaschutzinstrumente. Sie funktionieren auf der Grundlage einer Kohlenstoffbilanzierung. Jede Tonne ausgestoßenen Kohlendioxids entspricht einem Emissionszertifikat. Der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen wird also mit Kosten belegt, die gehandelt werden können. Dabei wird zwischen zwei grundlegenden Instrumenten unterschieden: Emissionshandelssysteme und Crediting-Systeme, eine Art Gutschriftensystem. Ziel es ist es, wirtschaftliche Anreize zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels zu schaffen.

 

 

Der Bereich Kreislaufwirtschaft ist ein Geschäftsfeld, das in Kuba zunehmend an Bedeutung gewinnt und damit auch für deutsche Unternehmen Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten bietet. Mit dem Projekt „Deutsche Umwelttechnologie für nachhaltige Verpackungen und Verpackungsmaterialien für Kuba (Cuba Circular)“, das vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien (EXI) gefördert wird, unterstützt die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kuba derzeit ein innovatives Modell zur Förderung nachhaltiger Verpackungslösungen in Kuba. Inwieweit auch das Thema Emissionshandel für in Kuba aktive deutsche Unternehmen interessant sein kann, wird sich sicherlich bald zeigen.

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