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Workshop
Digitale Geschäftsanbahnung Kuba - Abfall & Recycling
Beginn
23.11.2020 · 09:30
Ende
27.11.2020 · 17:00

Die digitale Geschäftsanbahnung der AHK Kuba vom 23.11.-27.11.2020 entspricht einer virtuellen Unternehmerreise nach Kuba zum Thema Abfallmanagement.

Teilnehmen können 8 bis maximal 12 Unternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben Vorrang vor Großunternehmen.  Das Projekt ist Bestandteil des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. 

Zentrales Element ist eine virtuelle Präsentationsveranstaltung, in deren Rahmen den deutschen Unternehmen die Möglichkeit eröffnet wird, ihre Technologien und Dienstleistungen dem kubanischen Fachpublikum vorzustellen. Fachreferenten aus Deutschland und aus Kuba informieren über relevante Aspekte der jeweiligen Branche.

Vorab werden Zielmarktanalysen mit umfassenden Informationen über Branche und Markt erarbeitet, die den Teilnehmern zur Verfügung gestellt und auch veröffentlicht werden. Das Kernstück der vier- bis fünftägigen digitalen Geschäftsanbahnung sind individuell vereinbarte Termine (online) mit potentiellen Kooperationspartnern und Kunden, die im Anschluss an die Präsentationsveranstaltung stattfinden.

 

Deutsche Unternehmen sowie deutsche Technologien genießen ein hohes Ansehen in Kuba. Darüber hinaus weist Kuba einen interessanten Markt für deutsche Unternehmen auf. Dies beginnt beim Transport- und Sammelsystem, bei welchem Bedarf im Bereich des Fuhrparks, der Behältersysteme sowie der Abfallsortierung besteht. Außerdem ergeben sich gute Geschäftschancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Siedlungsabfälle und Recyclingprozesse. Der Fokus könnte hier auf Sortier- und Zerkleinerungsanlagen sowie der Wiederverwertung von Roh- und Wertstoffen liegen. Große Nachfrage besteht insbesondere in der Anlagenplanung und der Deponiesanierung sowie bei Dienstleistungen, Know-how-Transfer und der Einbeziehung von Software zur Datenspeicherung, -aufbereitung und -bereitstellung. In Bezug auf den hohen organischen Anteil am städtischen Abfall sucht die kubanische Regierung explizit nach Unternehmen mit Erfahrung in der thermischen Verwertung und der umweltgerechten Entsorgung.

In ganz Kuba entstehen jährlich ca. 4.4 Millionen Tonnen städtischer Abfall, wobei die Abfallmenge von 2010 bis 2016 um insgesamt mehr als 20 % angestiegen ist. Havanna weist eine Bevölkerung von etwa 2.200.000 Einwohnern auf, die eine Abfallmenge ca. 944.000 Tonnen pro Jahr erzeugt. Dieses Volumen setzt sich vor allem aus Hausmüll, Bauabfällen und Grünverschnitt zusammen. Hinzu kommt eine große Menge an Abfällen der lebensmittelverarbeitenden Industrie sowie Abriss- und Bauabfällen.

Im Schnitt wird dieser Abfall laut Angaben der Unternehmensgruppe für Recycling nur zu 8 % wiederverwertet. Die Menge der ordnungsgemäß gesammelten Abfälle liegt nur bei ca. 60 % und bisher sind nur ca. 77% der Bevölkerung an die öffentliche Entsorgung angeschlossen. Eine fehlende bzw. nicht konsequent umgesetzte Trennordnung im Sammelsystem erschwert die Wiederverwertung. Der Abfall wird teils unkontrolliert und illegal in der Stadt deponiert und führt zu einer hohen Umweltbelastung.

Abgesehen davon ist die Datenlage über das Müllsystem in Havanna ausgesprochen gut, da die kubanische Regierung über Jahre hinweg Untersuchungen und Weiterbildungen durchgeführt hat und einen Plan für ein „Integrales nachhaltiges Abfallmanagementsystem“ entworfen wurde. Seit einigen Jahren sind Investitionsprojekte für mehrere Standorte ausgeschrieben. Das Ministerium für Außenhandel und Auslandsinvestitionen veröffentlicht jährlich das „Portfolio of Opportunities for Foreign Investments" mit Projektvorschlägen aus allen Wirtschaftssektoren für ausländische Investoren.

Weitere Informationen sind auf der Website unseres Projektpartners Energiewächter zu finden.